1. Tag: Anreise nach Tallinn – Matsalu Nationalpark
Nach Ankunft in Tallinn geht es zunächst an die Westküste in den Matsalu-Nationalpark. Hier beziehen wir ein gemütliches Gästehaus in einer tollen Lage nur unweit der Ostsee. Am Abend unternehmen wir unsere erste Wanderung durch den Matsalu-Nationalpark, um Elche und Vögel zu beobachten.
2. Tag: Robbentour auf der Ostsee und Inselwanderung
Heute erkunden wir die estnische Inselwelt. Estland hat mehr als 2.200 Inseln, viele davon sind unbewohnt. Wir fahren mit der Fähre nach Hiiumaa (dt. Dagö), der zweitgrößten Insel Estlands. Von hier geht es mit einem kleinen Fischkutter weiter, der uns zu den vorgelagerten kleineren Inseln schippert. Vor den Inseln Hanikatsi und Saarnaki halten sich seltene Ringelrobben auf, die zur südlichsten Ostseepopulation gehören. Nicht scheu, schauen sie oft neugierig aus dem Wasser oder liegen auf Steinen in der flachen Ostsee. Vor der kleinen verlassenen Insel Saarnaki werden wir anlegen und uns dort die früheren Bauernhöfe und die Wacholderwälder anschauen. Am Abend kehren wir auf das Festland zurück.
3. Tag: Elchsafari im Matsalu - Nationalpark
Heute sind wir im Matsalu-Nationalpark unterwegs, auf der Suche nach Elchen, Bibern und seltenen Vögeln. Im Delta des kleinen Flusses Kasari darf nicht gejagt werden. So ist eine Beobachtung der gewaltigen Elche auch am Tage sehr wahrscheinlich. Die Auen- und Schilfwälder des Nationalparks sind das wichtigste Rastgebiet im Baltikum während des nordischen Vogelzuges. Im Frühjahr und im Herbst ziehen Millionen Zugvögel durch, darunter fast die komplette Population nordischer Schwäne, Gänse und Kraniche. Auf den Wiesen im Delta und entlang der flachen Meeresbuchten finden wir besonders im Spätfrühling eine Vielzahl an Orchideenarten und weiteren seltenen Blütenpflanzen. Am Nachmittag geht es mit dem Boot dem Fluss Kasari entlang. Von hier aus haben wir Gelegenheit, nordische Gänse, Kraniche, Enten, Elche, Fledermäuse und Biber zu sehen.
4. Tag: Lagunenstadt Haapsalu & Sooma Nationalpark
Am Vormittag besichtigen wir die Lagunenstadt Haapsalu, ein ehemaliger Kurort russischer Zaren und des Komponisten Peter Tschaikowski. Besonders eindrucksvoll erscheinen der ganz aus Holz gebaute Bahnhof und die wuchtige Bischofsburg der Stadt. Am Nachmittag wechseln wir unsere Unterkunft und fahren in den Soomaa-Nationalpark, den größten Regenmoor – Nationalpark Europas. Das Wort „Soomaa“ bedeutet Moorland und hier im Süden Estlands sind es vor allem riesige Regenmoore, die sich in einem Jahrtausende währenden Prozess gebildet haben. Im Frühjahr, das von den Bewohnern „fünfte Jahreszeit“ genannt wird, kommt es infolge der Schneeschmelze zu regelmäßigen Überschwemmungen. Die Bewohner haben sich sehr gut an die sich ständig wechselnden Bedingungen angepasst und eine eigene Hochwasserkultur entwickelt, ohne in das natürliche Wasserregime einzugreifen.
5. Tag: Kanutour & Moorschuhe Wanderung
Neben den Regenmooren werden im Nationalpark auch die stark mäandernden Flüsse geschützt. Am Vormittag unternehmen wir eine Kanutour auf dem schönen Raundafluss. In bequemen Kanus fahren wir vorbei an Biberburgen, uralten Zitterpappeln, Fichten und Eichen. Das Kuresoo-Hochmoor ist zehntausend Hektar groß und hat eine bis zu sieben Meter mächtige Torfschicht. Es ist ein gewaltiger Süßwasserspeicher. Nur mit Moorschuhen haben wir die Möglichkeit in das riesige, uhrglasförmig aufgewölbte Moor vorzudringen und seine sehr spezielle Fauna und Flora kennenzulernen. Unter den Pflanzen finden wir viele spezielle Arten, die nährstoffarme Bedingungen bevorzugen, wie z.B. Sonnentau, Zwergbirke, Rosmarinheide und die Moltebeere. Einen besonderen Reiz haben die dem Moor vorgelagerten Wälder, in denen Dreizehenspecht und das Haselhuhn vorkommen. Hier können wir auch den imposanten Steinadler und das scheue Birkhuhn beobachten.
6. Tag: Bärenbeobachtung
Etwa die Hälfte der über 700 wilden Bären Estlands lebt in den Wäldern und Mooren im Nordosten des Landes. Um sie zu sehen, fahren wir am Nachmittag in das Alutaguse-Waldgebiet und beziehen dort eine eigens dafür konstruierte Hütte. Die Bären sind sehr vorsichtig und lassen sich erst in der Dämmerung sehen. Während des Wartens erfreuen wir uns an Marderhunden, Füchsen, Schneehasen und vielleicht Elchen, die immer mal gerne vorbeischauen. Daneben lassen sich Spechte und Eulen aus der Hütte heraus beobachten. In der Morgendämmerung haben wir zudem große Chancen, den seltenen Auerhahn zu sehen.
7. Tag: Mittelalterliches Tallinn
Heute fahren wir nach Tallinn, Estlands Hauptstadt. Unser Hotel liegt direkt in der Altstadt. Am Nachmittag treffen wir uns zu einer 2-stündigen Führung durch die wohl intakteste mittelalterliche Stadt Europas, mit einem ursprünglichen Straßensystem aus dem 13. Jahrhundert. Viele Häuser aus dem 15. Jahrhundert stehen noch in ihrer ursprünglichen Größe und Form, alle wichtigen und repräsentativen Regierungsgebäude sowie Kirchen sind unversehrt.
8. Tag: Tallinn & Heimreise
Zeit zur freien Verfügung, Transfer zum Flughafen und Heimreise.
-Programmänderungen vorbehalten-
Bildnachweis:
- Estnisches Fremdenverkehrsamt
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